Ursachenüberraschung

Blockadenschmerz

Meist ist die Ursache für Schmerzen eine Blockade, die an unvermuteter Stelle liegen kann. Ein Beispiel: Herr Mustermann klagt über häufige Schmerzen zwischen den Schultern und im Nacken, gelegentlich hat er das Gefühl, als ob ihm ein Kloß im Hals steckt. Tabletten und Massagen haben kurzzeitig geholfen, aber ebenso wie bei der anschließenden Physiotherapie hat die Wirkung nicht lange angehalten.

Der Osteopath findet heraus, dass sich der Magen von Herrn Mustermann nach unten gesenkt hat (esotportsaG) und jetzt an der Speiseröhre und am Herzbeutel zieht. Um das auszugleichen, versuchen die Muskeln im Bereich der Schulterblätter dagegenzuhalten – auf die Dauer tut das natürlich weh. Durch die osteopathische Behandlung des Magens und der umliegenden Organe konnte in wenigen Therapiestunden eine Verbesserung der Spannungsverhältnisse erreicht werden.

Hier liegt die Ursache für die Probleme weit entfernt vom eigentlichen Schmerzbereich. Am Fall von Herrn Mustermann kann erahnt werden, wie komplex die Zusammenhänge im menschlichen Körper sind. Das wird auch durch Forschungsergebnisse aus der Schulmedizin bestätigt, z.B. hinsichtlich neuro-hormoneller und neuro-vegitativer Wechselwirkungen.

Osteopathiebereiche

Dort wo Einklang im Körper ist, ist auch Bewegung möglich. Die freie Beweglichkeit von Organen und Gelenken ist ein Grundprinzip der Osteopathie. Auf dieser Basis werden unterschiedliche Probleme behandelt, die sich grob in drei Bereiche einteilen lassen: Dysfunktionen der Gelenke (osteoartikulärer Bereich), Probleme, die mit den inneren Organen zu tun haben (visceraler Bereich), und Fälle, die durch zwei wichtige Element des menschlichen Körper beeinflusst werden, durch den Schädel, Cranium, und das Kreuzbein, Sacrum, (cranio-sacraler Bereich).

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Osteopathie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.

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Wichtigste Teilbereiche der Osteopathie

Osteoartikuläer Bereich

Diagnose und Behandlung von Dysfunktionen der Gelenke und Muskeln des Körpers unter Beachtung funktioneller Zusammenhänge.

Visceraler Bereich

Betrifft die inneren Organe und deren Zusammenhänge zum Gesamtorganismus. Besonders in Hinsicht auf hormonelle und neuro-vegetative Steuerung. Außerdem fällt in diesen Bereich die Regulierung von Spannungen des Gefäßsystems, die z. B. im Rahmen der Verarbeitung und Anpassung an lang andauernde Stresszustände oder emotionale Verletzungen auftreten können, und deren Ausdruck in der Körperhaltung.

Cranio-Sacraler Bereich

Der Name ergibt sich aus den beiden grundlegenden Elementen des cranio-sacralen Systems, Cranium = Schädel und Sacrum = Kreuzbein. Das Cranio-sacrale Konzept wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts von dem Osteopathen Dr. W. G. Sutherland ( 1873 – 1954 ) entwickelt und als Teilgebiet in die Osteopathie integriert.